Die Leistungen von „vita regulativ“ werden erbracht auf der Basis der Methode der „Bildkommunikation als Fundamentalkommunikation“ sowie der „Regulativen Bild- und Filmtherapie“, die von Prof. Dr. Bernd B. Schmidt in den 1980er und 1990er Jahren begründet wurde. Die Grundlagen dieser Methode sind von Prof. Schmidt in seiner Publikation „Die Macht der Bilder. Bildkommunikation – menschliche Fundamentalkommunikation“¹ erklärt und dargestellt worden.

Bernd B. Schmidt ist 1946 in Potsdam geboren, studierte technische Wissenschaften in Jena und Theaterwissenschaft in Leipzig. Er entwickelte, lehrte und praktizierte neue Ansätze zur Kunsttherapie an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena und promovierte an der philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität (HUB) zu Berlin, am Institut für Theaterwissenschaft und Kulturelle Kommunikation. 
In dieser Zeit initiierte er in der DDR neue Methoden zur Theater-, Musik- und Bewegungstherapie. Seit 1973 arbeitete er als Regisseur, Kommunikationstrainer und Kunsttherapeut und war von 1993 bis 2010 Professor für Ästhetik und Kulturelle Kommunikation in Jena. Seine Grundlagen- und Begleitforschungen zum nonverbalen und medialen Verhalten des Menschen sind in Veröffentlichungen u.a. in „Die Macht der Bilder“, „Kinder-Medien-Verhalten“² und „Die Simulationsgesellschaft. Ein Symptomkatalog“³ zusammengefasst.
Parallel zu seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit praktiziert Prof. Dr. Bernd B. Schmidt seit 1990 als Therapeut und Berater, sowohl für Einzelpersonen als auch für öffentliche Einrichtungen und Unternehmen.

Die „Bildkommunikation“ ist ein Ansatz, in dessen Zentrum die vergleichende Betrachtung von neuronal-gespeicherten, biografisch-angeeigneten Gedächtnis-Inhalten und -Strukturen mit den ausgelagerten physischen, psychischen und mentalen Verhaltensausprägungen steht. Diese Methode unterliegt einer fortlaufenden Weiterentwicklung, indem sie versucht, neueste Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten, wie z.B. den Neurowissenschaften, der Psychologie, der Soziologie, der Psychiatrie sowie den Kommunikations- und Medienwissenschaften, zu integrieren.

Damit liegt mit der „Regulativen Bild- und Filmtherapie“ ein Verfahren vor, dass nicht nur die Ganzheitlichkeit menschlicher Wahrnehmungs-, Verarbeitungs- und Ausdrucksweisen in den Fokus nimmt, sondern gleichsam die Wandlungen der sozialen Kommunikations-, Verkehrs- und Verhaltensformen, der Entwicklung von dualen und trinitären Beziehungs-Konzepten sowie die Gestaltung von sozial-kollektiven und individuellen „Symbol-Bildern“ mit einbezieht!

Eine Besonderheit dieser Methode besteht dabei in ihrer einzigartigen Perspektive auf „Verhaltens-Auffälligkeiten“ von Personen: So betrachten die meisten therapeutischen bzw. pädagogischen Verfahrensmodelle „Verhaltens-Auffälligkeiten“ als etwas Destruktives, die „Regulative Bild- und Filmtherapie“ dagegen versteht „Verhaltens-Auffälligkeiten“ auch als Chance! Um dies zu gewährleisten, definiert die „Regulative Bild- und Filmtherapie“ drei Verfahrensschritte: Verhaltens-Beobachtung/ Verhaltens-Analyse/ Verhaltens-Regulation.

Innerhalb der Verhaltens-Beobachtung wird dokumentiert, welche Verhaltensweisen eine Person zur Bewältigung von Situationen entwickelt hat. Dabei orientiert sich die Beobachtung grundsätzlich daran, wie sich die Person im Umgang mit sich selbst, zu anderen Personen bzw. innerhalb von Gruppenkontexten verhält – und was dabei in ihrem nonverbalen, verbalen und medialen Verhalten besonders signifikant ist.

Die Verhaltens-Analyse dient dazu, die Ursachen und Motive der unterschiedlichen Verhaltensweisen einer Person zu verstehen. Ausgangspunkt dazu ist die Entwicklung von Thesen bezüglich der Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen, die das Gesamt-Verhalten der Person erklären sollen. Dieser Analyse-Prozess bringt immer ein vorläufiges Ergebnis hervor, das nach den Methoden der „Bildkommunikation“ fortlaufend überprüft wird!

Aufgrund der in der Verhaltens-Analyse hervorgebrachten ganzheitlichen Einschätzung der Kompetenzen, Ressourcen und „Defizite“ einer Person, wird ein jeweils individuelles Konzept für ihre Verhaltens-Regulation entwickelt, umgesetzt und anhand der Entwicklungs-Fortschritte der Person permanent überprüft und bei Bedarf neu formuliert.

„Die systematische Folge von Beobachtung, Analyse und Regulation des menschlichen Verhaltens wird als eine prozessuale Endlosschlaufe verstanden und ist gleichsam die Bedingung für eine erfolgreiche professionelle Intervention! Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die entsprechende `Verhaltens-Auffälligkeit´ reguliert ist.“⁴


¹ Schmidt, Bernd B.: Die Macht der Bilder. Shaker-Verlag, Aachen 2002
² Schmidt, Bernd B.: „Kinder-Medien-Verhalten“. Ein Projekt der Forschungs-Gruppe „Bildkommunikation“. Jena, 2005
³ Schmidt, Bernd B.: Die Simulationsgesellschaft. Ein Symptomkatalog. Jena, 2005
⁴ vgl. Schmidt, Bernd B.: Die Macht der Bilder. Shaker-Verlag, Aachen 2002